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Männerberater Bernd Seifried zu Gast beim SWR

11. April 2024

Bernd Seifried, Leiter der Beratungsstelle Safe! aus Mainz. Sie bietet Männern und Jungen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Hilfe und Beratung und wirkt seit kurzem auch am bundesweiten Männerhilfetelefon mit.
Bernd Seifried, Leiter der Beratungsstelle Safe! aus Mainz. Sie bietet Männern und Jungen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Hilfe und Beratung und macht seit kurzem auch beim bundesweiten Männerhilfetelefon mit.

Zu Gast in der Landesschau Rheinland-Pfalz des SWR war Bernd Seifried, Leiter der Männerberatungsstelle SAFE! in Mainz. Das Projekt beteiligt sich seit kurzem am „Hilfetelefon Gewalt gegen Männer“. (Auch) Aus diesem Grund berichtete Seifried von den Anfängen als Täterberatungsstelle und der aktuellen Arbeit von SAFE!, etwa im Bereich der proaktiven Opferberatung nach Datenübermittlung durch Polizeibeamt*innen.

Wenig überrascht zeigte sich Seifried von den Ergebnissen der jüngst veröffentlichten KfN-Dunkelfeldstudie, wonach mehr als die Hälfte aller befragten Männer bereits Formen von Gewalt in der Partnerschaft erlebt haben: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass es im Bereich der häuslichen Gewalt nicht selten zu Überschneidungen von Opfer- und Täteranteilen kommt. Zudem ist das Dunkelfeld der betroffenen Männer hoch, da sie sich aus Scham und falschem Stolz nicht helfen lassen“.

Das bestehende Gewaltschutzsystem in Deutschland sei für den bestehenden Bedarf nicht ausreichend ausgebaut: „Es gibt 12 Männerschutzeinrichtungen in Deutschland, da muss noch deutlich nachgelegt werden“, so Seifried. Mit Blick auf gewaltbetroffene Frauen führt er weiter aus: „In der Masse gibt es viel weniger männliche Opfer von häuslicher Gewalt, aber die Einzelfälle sind manchmal sehr drastisch und diese Männer darf man nicht alleine lassen“. Die BFKM teilt diese Einschätzung, insbesondere mit Blick auf die polizeilichen Kriminalstatistiken des Bundes und vieler Bundesländer. Diese weisen einen nicht unerheblichen Anteil männlicher Opfer aus und zeigen, dass auch Rohheitsdelikte und Straftaten gegen das Leben mit männlichen Opfern im häuslichen und partnerschaftlichen Umfeld vorkommen.

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* Wie wir gendern

 


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